Der große Krieg

Garnisonsstadt Bonn
Garnisonsstadt Bonn

Mit dem Tod von Lorenz Bergmann endet die Auswanderergeschichte im engeren Sinne. Der Erste Weltkrieg belastet die Familie diesseits und jenseits des Atlantiks. Mehr dazu in der Geschichte Preußische Rheinprovinz.

Das Kapitel beginnt mit der Mobilisierung in Deutschland. Im folgenden eine sehr knappe Zusammenfassung der Zeit kurz vor Kriegsausbruch.

Schüsse in Sarajevo

Unentwegt hatte der österreichische Generalstabschef Hötzendorf in den vergangenen Jahren einen Präventivkrieg gegen Serbien gefordert. Das junge, stolze und durch die Balkankriege 1912/13 stark vergrößerte Königreich Serbien wollte alle Südslawen in einem Land vereinen, und das bedrohte die Existenz des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn.

Am 28. Juni 1914 wurden der Thronfolger Franz-Ferdinand und seine Ehefrau Sophie Chotek in Sarajevo von dem bosnischen Studenten Gavrilo Princip erschossen. Die Spuren führten nach Serbien, zu einer radikalen nationalistischen Geheimorganisation. Während man nach außen den Sommer feierte, tanzte und lachte, liefen die Unterhandlungen in Wien und Berlin auf Hochtouren. In Wien setzte sich die Kriegspartei durch. Kaiser Wilhelm II. gab dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. einen „Blankoscheck“ in die Hand. In einem Schreiben des Reichskanzlers Bethmann-Hollweg an den deutschen Gesandten in Wien vom 6. Juli hieß es, „Kaiser Franz Joseph könne sich darauf verlassen, dass S.M. im Einklang mit seinen Bündnisverpflichtungen und seiner alten Freundschaft treu an der Seite Österreich-Ungarns stehen werde.“

Juli-Krise

Den Juli hindurch gibt es eine rege diplomatische Vermittlertätigkeit zwischen den Hauptstädten Europas, der englische Außenminister Sir Grey will Verhandlungen in Gang bringen. Doch am 23. Juli stellte Österreich-Ungarn Serbien ein sehr scharf formuliertes Ultimatum. Obwohl die serbische Regierung auf fast alle Forderungen einging und sogar Wilhelm II. einlenkte, erklärte Österreich-Ungarn Serbien am 28. Juli den Krieg. Am 30. Juli machte Russland mobil, daraufhin unterzeichnete Wilhelm II. die Proklamation drohender Kriegsgefahr. Am 1. August erklärte Deutschland Russland, am 3. August an Frankreich den Krieg.

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