Organisiert nach Texas 1830/1840

Bremerhaven Reede 1848
Bremerhaven Reede 1848

In den 1830/40er Jahren war die Auswanderung in die USA recht gut organisiert. Es gab zuverlässige Informationen, zudem fuhren die Schiffe das ganze Jahr hindurch.

Nach Westen

Die USA dehnten ihr Staatsgebiet immer weiter nach Westen aus. Besser ausgedrückt, US-Amerikaner besieldelten immer mehr Regionen, die schließlich als neue Staaten in die Union aufgenommen wurden.

1803 hatte Präsident Thomas Jefferson Louisiana und ein riesiges Gebiet westlich des Mississippi von Napoleon und Frankreich.. Dann machten sich Forschungsreisende wie Lewis und Clark (1803-1806) auf den Weg, sie fanden neue Routen und Wege über die Rocky Mountains. Ihnen folgten dann die Siedler. Immer tiefer drang der Weiße Mann ins Indianergebiet vor, immer mehr Indianer wurden mit Gewalt aus ihrem angestammten Land in Reservate verdrängt.

Präsident Andrew Jackson (1829-1837) hasste die Indianer. 1830 erließ er den Indian Removal Act. Dadurch war der Weg frei für die Vertreibung der Indianer aus ihren Gebieten. zwischen den Appalachen und den Everglades in ein karges Reservat im heutigen Oklahoma. Tausende Cherokee starben auf dem lange Marsch ins Reservat.

Während der Napoleonischen Kriege in Europa hatten sich die spanischen Kolonien in Lateinamerika gegen Spanien erhoben. Als Mexiko 1821 unabhängig wurde, fielen die ehemals spanischen Gebiete Texas, Kalifornien und weite Teile des Südwestens an Mexiko. Seitdem siedelten sich immer mehr Menschen in Texas an, und 1835/1836 erkämpften die Texaner ihre Unabhängigkeit von Mexiko. In der berühmten Schlacht vom Alamo im März 1836 kämpften auch zwei Deutsche mit.

Gießener Auswanderungsgesellschaft

In den 1830er und 1840 Jahren war die Auswanderung von Deutschland in die USA recht gut organisiert. Es gab zuverlässige Informationen über Nordamerika, zudem fuhren das ganze Jahr hindurch Schiffe nach Baltimore, New York, New Orleans, Philadelphia und Charleston.

Die „Gießener Auswanderungsgesellschaft, 1833 gegründet, brachte Hunderte von Immigranten nach Texas, Illinois und Missouri. Viele dieser Auswanderer waren politische Flüchtlinge aus Europa. Unter ihnen waren Teilnehmer des Hambacher Fests von 1832 oder des Frankfurter Wachensturm von 1833.

Mainzer Adelsverein

„Mainzer Adelsverein“ war der Kurzname für den „Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas“ (1842-1848). Zwischen 1844 und 1847 brachte er etwa 7.380 Deutsche nach Texas. Die meisten von ihnen waren vor Hunger und Not daheim geflohen. Nach der gescheiterten Märzrevolution von 1848 folgten noch einige der verfolgten Revolutionäre, die man in den USA bald „Forty-Eighters“ nannte.

Obwohl das Siedlungsprojekt des Mainzer Adelsvereins in einem finanziellen Fiasko endete und die ersten Jahre sehr hart waren, konnten sich viele Auswanderer in Texas ein neues Leben aufbauen. Der Friedensvertrag mit den Comanchen von 1847 wurde nie gebrochen.

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