Die „Frontier“

Bodmer, Indianerdorf
Bodmer, Indianerdorf

Amerika, um 1830/40. Die USA verschoben ihre Grenze, die „Frontier“ immer weiter nach Westen, und drangen immer tiefer ins Indianergebiet vor. Niklas‘ Sohn Harvey ist politischer Journalist.

Harvey

Niklas‘ und Jennys Sohn Harvey war zu einem aufgeweckten jungen Mann herangewachsen.  Er reiste westwärts durch die neuen Siedlungsgebiete bis nach Texas und berichtete über Land und Leute. Er arbeitete als freier Journalist für den Verlag seiner Familie mütterlicherseits in Philadelphia und nahm viel Anteil an den Ereignissen in Amerika und Europa. „Du hast viel von meiner Großtante Betty“, sagte Jenny oft zu ihm, „auch sie hat sich für die vielen verschiedenen Kulturen, die hier zusammentreffen, interessiert.“ Niklas war ein wenig traurig, weil er seinen Sohn selten sah, doch Harvey hatte ihn lächelnd an seine eigenen Worte erinnert. „Papa, Du hast es selbst einmal gesagt: Wir müssen auch von den Menschen schreiben, die unser Land ausmachen.“

Immer weiter nach Westen

In jenen Jahren verschoben die USA ihre Grenze, die „Frontier“ immer weiter nach Westen. Immer tiefer drang der Weiße Mann ins Indianergebiet vor, immer mehr Indianer wurden mit Gewalt aus ihrem angestammten Land in Reservate verdrängt. Präsident Andrew Jackson (1829-1837) hasste die Indianer. Während seiner Präsidentschaft wurde das umstrittene Indianerumsiedlungsgesetz (Indian Removal Act 1830) verabschiedet, beim „Zug der Tränen“, dem langen Marsch der Cherokee nach Westen 1838, starben Tausende. Unter den Gegnern des Gesetzes war auch der Kongressabgeordnete Davy Crockett aus Tennessee.

Texas

1836 ging er nach Texas, um mit den texanischen Siedlern die Unabhängigkeit von Mexiko zu erkämpfen. Er gehört zu den Verteidigern der Festung Alamo in St. Antonio 1836 und kam dabei um.

Doch am Ende erkämpfte Texas seine Unabhängigkeit von Mexiko und kam 1845 zu den USA. Auch Einwanderer aus Deutschland ließen sich zunehmend im Mittleren Westen und Texas nieder, viele durch Vermittlung der „Gießener Auswanderungsgesellschaft“ und des „Mainzer Adelsvereins“. Nach dem Sieg im Krieg gegen Mexiko 1848 kamen Nevada, Utah, Arizona und Teile von New Mexico zu den USA. Im Oregon-Vertrag von 1846 kam das Gebiet der heutigen Bundesstaaten Oregon, Washington und Idaho hinzu. 1848 zog der Kalifornische Goldrausch Hunderttausende an die Westküste.

Bildnachweis
Das Bild ist aus der Deutschen Wikipedia, public domain section.

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